Der neue Baukörper für das Bezirksgerichts in Hinwil fügt sich durch die flache zweigeschossige Bauweise sorgsam in die Umgebung ein. Das Haus wird bewusst als horizontal geschichtetes, landschaftliches Element verstanden.
Das klare, zweigeteilte Volumen vereint sämtliche Räumlichkeiten des Gerichts. Die nicht-öffentliche Verwaltungszone ist nördlich der Parzelle angeordnet und gruppiert sich um einen zentralen Hof, während die Bereiche mit Publikumsanspruch und den Gerichtssälen sich nach Süden, Richtung Alpenraum, orientieren. Die unterschiedlichen Raumhöhen folgen den Nutzungsbedürfnissen und verstärken die äussere Lesbarkeit der beiden Bereiche. Jede übergeordnete Nutzungseinheit beansprucht somit einen eigenen Gebäudeteil, wobei eine räumlich atmosphärische Erschliessungszone die beiden unterschiedlichen Zonen zusammenhält.
Die Grundlage der Materialisierung des Neubaus sind Beton, Holz und Glas, wodurch das Gebäude als leichte, durchlässige und gerasterte Holz-Beton Struktur nach aussen in Erscheinung tritt. Die Basis des neuen Hauses ist ein Sockel aus Beton, der das Untergeschoss mit sämtlichen dienenden Räumen beinhaltet. Aus dem Untergeschoss wachsen kreuzförmig zwei weitere massive Betonkörper empor die dem Gerichtshaus als Erschliessungszone und Infrastrukturschicht dienen. Daran docken schliesslich die Nutzerbereiche in filigraner Holz-Betonbauweise an.
Projektbearbeitung:
- Architektur: Lukas Raeber Architektur: Flavio Thommen, Lukas Raeber
- Landschaftsarchitektur: Andreas Geser Landschaftsarchitektur
- Fachplanung: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Bogenschütz Haustechnik AG
Kennzahlen:
- Standort Objekt: Hinwil ZH
- Auftraggeberin: Stadt Hinwil
- Nutzungsart: Bezirksgericht
- Projektjahr: Wettbewerb 2021